Im Zuge der sogennanten Perserkriege erobern die Perser die Stadt Athen und legen unter anderem die Akropolis in Schutt und Asche. Dies führt einerseits zu einer Jahrzente andauerndern Furcht der Athener vor den Persern und andererseits legt es den Grundstein für die spätere Neugestaltung der Akropolis, unter der zahlreich heute als ikonisch geltende Gebäude entstehen.
Unter der Leitung des Themistokles werden die Perser und ihr König Xerxes in der Seeschlacht von Salamis besiegt. Wenig später wird auch das Landheer der Meder durch eine Armee unter spartanischer Führung vernichtend geschlagen und somit die Perserkriege faktisch beendet. Dass die Perser nie zu einem Dritten Feldzug zurückkehren, ist damals allerdings noch nicht bekannt.
Die griechische, aber von den Persern besetzte, Stadt Sestos am europäischen Ufer des Hellesponts wird vom Hellenenbund belagert und befreit. Initiator ist der Athener Xanthippos, der, anders als die anderen Befehlshaber, nach dem Sieg über die Perser nicht nach Samos zurückkehrt, sondern den Kampf fortsetzt. Die Aktion steigert die Beliebtheit der Athener unter den Poleis im Osten.
Jahreszahl nicht gesichert. Die Stadtmauer besteht zu großen Teilen aus Spolien und wird Athen über lange Zeit hinweg vor Angriffen sichern, sie gilt als unüberwindbar und wird den Athenern im kommenden Krieg dienen. Eine weitere Mauer umschließt einen Korridor zum attischen hafen Piräus.
Byzantion, das spätere Konstantinopel, wird vom Hellenenbund befreit. Dies geschieht zwar unter maßgeblicher Forderung durch die Athener, geleitet wird der Angriff allerdings durch den Spartaner Pausanias. In Byzantion setzt sich die Oligarchie durch.
Ab 478 wird Kimon, der Sohn des Miltiades, immer wieder zum Attischen Strategen gewählt und wird für die nächsten Jahrzehnte zum bedeutendsten Politiker des Seebundes.
Zahlreiche Poleis aus Kleinasien, den griechischen Inseln und dem Helespont verpflichten sich mit Athen zur gegenseitigen Waffenhilfe gegen die Perser. Die Laufzeit der Verträge ist unbefristed. Innerhalb des Bundes wird über Unternehmungen abgestimmt und jedes Mitglied zahlt eine festeglegte Summe an Gold um damit Schiffe zu finanzieren, oder aber es steuert direkt Schiffe bei, wie im Fall der Insel Samos. Zentrum des Bundes und aufbewahrungsort der Kasse ist die kykladeninsel Delos.
Nachdem die erste Gruppe der Tyrannenmörder mit dem Einfall der Perser in Athen verschwunden war, wird nun die neue Gruppe aufgestellt. Die Skulpturen der Bildhauer Kritios und Nesiotes zeigen die Tyrannenmörder Harmodios und Aristogeiton, die den Tyrann Hippias in Athen umbrachten.
Byzantion wechselt von einer Oligarchenherrschaft zu einer Demokratie und tritt gleichzeitig dem Seebung der Athener bei. Byzantion wird für gut 60 Jahre ein bedeutendes Mitglied im Bund sein, nichtzuletzt aufgrund seiner strategischen Lage am Bosporus.
Die Stadt Eion im Grenzgebiet zwischen Makedonien und Thrakien wird erobert vom Seebund. Dort existierte bis dahin eine persische Garnision, doch die Begründung dient vermutlich nur als Vorwand um dem Seebund die Mündung des Strymnons zu sichern, eines Flusses über den die wichtige Ressource Holz geliefert werden konnte.
Der Seebund unter Kimon erobert die Insel Skyros um einen dortigen Piratenunterschlupf zu säubern. Die dortigen Doloper werden versklavt und als freie Bürger werden Athener angesiedelt. Kimon lässt außerdem die Gebeine des Heroen Theseus von der Insel nach Athen überführen.
Mit militärischer Macht zwingt der Seebund die Stadt Karystos im Süden Euböas zum Beitritt.
Der Athenische Politiker Themistokles, der unter anderem für Athens Vorreiter-Rolle auf See verantwortlich ist wird - vermutlich wegen Anschuldigungen der Prunksucht - aus Attika verbannt. In seinem Exil in Argos wird er weiterhin versuchen Stimmung gegen die Spartaner zu machen, bis er später nach Kleinasien flieht und dort als Lehnsherr des Großkönigs stirbt.
"Die Perser" des attischen Dramatikers Aischylos wird Uraufgeführt. Dieses die Seeschlacht von Salamis thematisierende Theaterstück genießt noch heute großes Ansehen und gilt als ältestes erhaltenes Drama der griechischen Welt.
Die Insel Naxos versucht aus dem Bund auszutreten, vermutlich weil den Naxiern der Umgang mit freien Städten wie Karystos missfiel. Die Athener entziehen Naxos seine Autonomie und bestrafen sie durch die Ansiedlung landloser Athener.
Jahreszahl nicht gesichert. Kimon führt eine Flotte an die Südküste Kleinasiens und unterwürft dort verschiedene Städte, unter anderem Phaselis.
Wie bereits Naxos fünf Jahre zuvor versucht nun auch die Insel Thasos sich vom Bund zu lösen und scheitert ebenfalls. Möglicherweise wird die Insel von Sparta unterstützt.
Sparta und Athen waren seit dem Krieg gegen die perser formal Verbündete gewesen. Dieses Bündniss löste sich im Jahr 462 auf und Athen verbündete sich mit der Polis Argos, dem Erzrivalen der Spartaner.
Die Heloten, Staatsklaven der Spartaner, beugen sich gegen ihre Herren auf. Die Athener entscheiden sich den Spartanern zu helfen, werden jedoch zurückgeschickt, man tat sie als verwegen ab. Dies Schadete vor allem Kimon, auf dessen Initiative
Nach der Abweisung der Athener durch die Spartaner im Helotenaufstand wird Kimon ostrakisiert, den man dafür verantwortlich machte. Er verlässt Athen, kann allerdings einige Jahre später zurückkehren und wieder einen gewissen Einfluss ausüben. Auf den Zenit seiner Macht kehrt er jedoch nie zurück.
Der Enge Verbündete Spartas, Megara, fällt von den Spartanern ab und tritt dem Seebund bei. Dies verärgert vor allem Korinth, die nun im ihre Vormachtstellung am Isthmos von Korinth fürchten müssen. Damit markiert das Ereigniss den beginn des Ersten Peloponesischen Krieges.
Die Persische Sartrapie Ägypten versucht sich unter Inaros von seinem Herrn loszusagen und ruft den Seebund zur Hilfe, der spontan zur Unterstützung bereit ist. Die Konflikte dauern einige Zeit an und enden 454 mit einer schweren Niederlage der Griechen.
Die Klasse der Zeugiten wird für das Amt des Archons zugelassen. Dieser Beschluss steht in einer Reihe von Beschlüssen die die Beteiligung der Bürger an den Regierungsgeschäften Attikas ausbauen.
Diese Trilogie des Dramatikers Aischylos ist die einzige bis heute erhaltene Trilogie aus der griechischen Antike. Die Tragödie befasst sich mit dem Hause Atreus und im Mittelpunkt steht Agamemnons Sohn Orest.
Nach dreijähriger Belagerung erobert der Seebund die Insel Ägina.
Im Rahmen des Ersten Peloponesischen Krieges kämpfen Athener und Spataner in Tanagra. Während die Spartaner ihre Macht in Böotien ausbauen und Theben rehabilitieren wollen, ist das Ziel der Athener eben dies zu verhindern. Die Spartaner siegen in der Schlacht und kehren daraufhin auf die Pelopones zurück. Ein Teil der Kriegsbeute, die sogenannten Tanagräischen Schilde werden infolgedessen am neu errichteten Zeustempel in Olympia angebracht.
Nachdem die Spartaner Böotien verlassen hatten griff Athen abermals an und konnte Theben mit seinen Verbündeten bezwingen und so Böotien faktisch Unterwerfen. Vor allem die übernahme der Stadt Naupaktos und die damit einhergehende isolation Korinths ist ein taktischer Gewinn für den Seebund.
Der Angesehene Dramatiker Aischylos stirbt auf Syizilien. Der Legende nach soll ihm ein Adler eine Schildkröte auf den Kopf geworfen haben, da er seine Glatze für einen Stein hielt und so de Panzer der Kröte knacken wollte.
Etwa 150 Trieren erleiden eine Niederlage im Nildelta (Unterägypten). Nach 18 Monatiger Belagerung verlieren die Athener gegen die Perser, die Oberherren Ägyptens. Das Ereigniss markiert den Beginn des allmählichen Untergang des Seebundes, der kurz zuvor seine größte Ausdehnung ereicht hatte.
Unter dem Vorwand man befürchte einen Angriff der Perser verlegen die Athener sowohl die Kasse als auch den Versammlungsort des Seebundes von Delos nach Athen. Eine der Ursachen ist wohl die Niederlage in Ägypten, die einen Angriff der Perser wahrscheinlicher erscheinen lassen als noch ein jahr zuvor.
Das neue Bürgerrechtsgesetz erkennt nurnoch diejenigen an, deren beide Eltern Athener waren. Dies steigert Perikles Beliebtheit unter den Athener, die um ihre Privilegien fürchteten.
Athen und Sparta handeln einen fünf Jahre geltenden Friedensschluss aus. Dies geschieht wohl durch den aus dem Exil zurückgekehrten Kimon. Auch mit Argos schließt Sparta einen Frieden. Dies beendet den Ersten Peloponesischen Krieg.
Als Kimon aus der Verbannung zurückkhert und erneut zum Strategen wird zieht er mit einer Armee nach Zypern. Kimon stirbt auf der Insel an einer Krankheit und die Expidition ist nicht von Erfolg gekröhnt.
Der Seebund und Persien beschließen die Kämpfe einzustellen. Der Seebund verliert damit zwar seinen ursprünglichen Zweck, bleibt allerdings bestehen. Möglicherweise ist dieser Frieden auch eine Erfindung Antiker Autoren.
Im Zuge eines sogennanten heiligen Krieges ziehen die Spartaner in die Phokis und befreien das den Phokern gehörende Delphi mitsammt des berühmten Orakel des Apoll. Sparta verdient sich dadurch zwar ein gewisses Maß an Prestige, bricht allerdings auch den kurz zuvor mit den Athenern geschlossenen Frieden.
Der Seebund erobert Delphi im Namen der Phoker zurück, nachdem es im Jahr zuvor durch die Spartanern befreit wurde.
Unter Perikles beginnt im Jahr 447 eine umfassende Renovierung der Akropolis von Athen. Zahlreiche renomierte Künstler sind an der neuplanung beteiligt und es entstehen einige der wohl berühmtesten Bauwerke des alten Griechenlandes.
Die attischen Verbündeten treten in der Schlacht von Koroneia gegen diejeingen Böoten an, denen Athens Vorherrschaft in der Region missfiel. Der Stratege Tolmides führt die Athener doch es kommt zu einer Niederlage. Als Folge schließt sich Megara erneut den Spartanern an. Eine geplante Invasion Athens kann jedoch verhindert werden.
Nach dem Wiederaufflammen kriegerischer Handlungen zwischen Athen und Sparta nach dem Spartanischen Einfall in Phokien schließen beide Parteien nun erneut einen Frieden. Dieser dreißigjährige Frieden hielt allerdings nur die Hälfte seiner angesetzten Zeit.
Auf Samos kommt es zu einem Konflikt mit der Stadt Milet um Priene was zur militärischen Intervention durch den Strategen Perikles führt. Möglicherweise haben die Samier sogar die Perser zur Hilfe gerufen.
Die Athena Parthenos, ein zwölf meter hohes, chryselephantines Standbild der Athena des Bildhauers Phidias wird im inneren des Parthenons auf der Athener Akropolis geweiht. Die teure Statue wird von den finanziellen Mitteln des Seebundes finanziert und dient als Staatsschatz
Korinth führt einer Krieg meiner der eigenen Kolonie Korkyra um die Vorherrschafft entlang der griechischen Westküste. Korkyra bittet daraufhin die Athener um Waffenhilfe, die ihnen auch gewährt wird. Nach einer Seeschlacht werden die Korinther erfolgreich abgewährt und Korkyra kann widerstehen. Korinth sieht darin einen Bruch des Friedensschlusses. Dies gilt als einer der drei unmittelbaren Auslöser des Großen Peloponesischen Krieges.
Womöglich auch erst 432. Sophokles Meisterwerk König Ödipus wird uraufgeführt. Die Trägodie ist bis heute erhalten und wurde im Laufe der Zeit viele Male neu adaptiert, so unter anderem von Voltaire.
Athen greift die Korinthische Kolonie Potidäa an der Westküste der Chalkidike an, nachdem sie von der Stadt den Abbruch aller Beziehungen zur Mutterstadt gefordert hatten. Dieser Angriff gilt als einer der drei unmittelbaren Auslöser des Großen Peloponesischen Krieges.
Megara, wieder Mitglied im Peloponesischen Bund wird durch Athen mit einem Handelsboykott belegt. Besonders die Seebund-Städte am Hellespont (z.B. Byzantion) waren wichtige Handelspartner Megaras. Daraufhin fordern Korinth und Megara Krieg, zu dem es auch kommen wird.
Der Peloponesische Bund entschließt sich zum Krieg. Auf drängen Megaras und Korinths hin wird ein Kriegsbeschluss gefasst. Als auslöser dieses Krieges gelten die Korkyra-Affäre, der Angriff auf Potidäa und das megarische Psephisma. Erste Kriegshandlungen gehen von Theben aus, die Thebaner überfallen Plataia.
Das Größte und wohl berühmteste Gebäude Athens (vielleicht das berühmteste ganz Griechenlands) wird fertiggestellt. Sein Bau begann im Rahmen der umfangreichen Neuplanung der Athener Akropolis im Jahr 447 v.d.Z. Nicht nur als Prestige-Projekt für die Athener sondern auch als Schatzhaus des attischen Seebundes hat das Gebäude große Bedeutung.
Mit Medea wird ein Meisterwerk der griechischen Tragödie uraufgeführt. Der aus Salamis stammende Tragödiendichter Euripides ist bis heute einer der meistgespielten Dramatiker überhaupt.
Mit Perikles stirbt ein Mann der die Geschicke Athens in den letzten Jahrzehnten maßgeblich gelenkt hatte. Der Staatsmann fällt vermutlich einer schweren Epidemie zum Opfer.
Der Spartanische König Archidamos stirbt. Der erste Teil des Großen Peloponesischen Krieges wird nach ihm auch als Archidamischer Krieg bezeichnet.
Es kommt zu einem Friedenschluss zwischen Athen und Sparta. Der konservative athenische Verhandlungsführung wirkt Namensgebend für den Friedensschluss. Infolge des Friedenschlusses droht der Peloponessiche Bund auseinander zu brechen, während der Seebund ihn weitestgehend intakt übersteht
Alkibiades wird zum Strategen gewählt. Der Athener, dem man unter anderem Demagogie vorwirft, wird später zu einem wichtigen Feldherr - auf beiden Seiten, denn er erlangt einen Gewissen Ruf dafür über unbeständige Loyalität zu verfügen.
Melos wird in den Seebund gezwungen. Um den Wiederstand der Melier zu brechen werden alle Männer der Insel ermordet, während Frauen und Kinder versklavt wurden. Dieses Ereigniss wird in Thukydides berühmten Melier-Dialog dargestellt.
Mit dem Ziel der Eroberung von Syrakus legt eine Flotte in Athen ab und macht sich auf den Weg nach Sizilien. Insgeheim wird Syrakus jedoch von den Spartanern unterstützt, was zur...
...Niederlage der Athener führte. Die Verluste auf Seiten des Seebundes waren verheerend, auch Nikias kam um. Auch der Feldherr Alkibiades ist bei dem Angriff dabei, flieht aber aus anderen Gründen.
Die Spartaner erobern Dekileia im Norden Attikas und bauen es zur Festung aus. Von dort aus fallen sie Regelmäßig in Attika ein. Diese Taktik wurde dem Spartanerkönig Agis wohl von Alkibiades empfohlen, der die Seiten gewechselt hatte.
Sparta geht ein Bündniss mit den Persern ein. Gemeinsam greifen sie die Städte des Seebundes in Ionien wiederholt an.
Die Demokratie in Athen wird zeitweise gestürzt und eine Herrschafft von 400 Oligarchen kann sich zeitweise etablieren.
Die strategisch und wirtschaftlich bedeutende Stadt Byzantion (später Konstantinopel, heute Istanbul) fällt an den peloponesischen Bund ab.
Mit Lysistrata wird 411 v.d.Z. die wohl berühmteste Komödie des Dramatikers Aristophanes aufgeführt. Das pazifistische Stück befasst sich mit dem Peloponesischen Krieg.
Alkibiades, wieder auf Seiten der Athener, besiegt die Spartanische Flotte in zwei Schlachten. Dies kann die drohende Niederlage Athens noch hinauszögern.
Der Athenische Feldherr Alkibiades erobert die zwei Jahre zuvor an die Spartaner abgefallene Stadt Byzantion am Hellespont zurück.
Die Athener besiegen eine spartanische Flotte.
Der Dramatiker Euripides stirbt in Pella.
Der spartanische Feldherr Lysander besiegt die Flotte des Seebundes bei Aigospotamoi vernichtend. Der Seebund muss kapitulieren und den Großen Peloponesischen Krieg als Verloren anerkennen.
Der Dramatiker Sophokles stirbt in Athen.
Unter Flötenspiel zieht Feldherr Lysander in Athen ein. Der Seebund wird Zerschlagen, Sparta gewinnt die Hegemonie über ganz Griechenland, in Athen wird die Herrschafft der Dreißig Tyrannen etabliert und der Einfluss der Perser steigt wieder. Auch Alkibiades wird ermordet.
Alle Jahreszahlen bezeichnen die Jahre vor der Zeitenwende.
© Marlon Zewen